Stuttgart/Tübingen, November 2009. Wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen COP15 in Kopenhagen wurde von den weltweit führenden Organisationen zum nachhaltigen Bauen eine Vereinbarung für die einheitliche Messung der CO2-Emissionen von Gebäuden getroffen. Mit dieser wichtigen Einigung ist es nicht nur möglich, den enormen positiven Effekt nachhaltiger Gebäude auf die Umwelt darzustellen. Auch das wirtschaftliche Potential durch die Verminderung der CO2-Emissionen im Bauwesen wird sichtbar und international vergleichbar. Die Baubranche ist mit rund 40 Prozent am weltweiten Energieverbrauch beteiligt und trägt mit einem Anteil von 33 Prozent zur Freisetzung von klimaschädigenden Gasen bei.
Globale Einigung auf CO2-Messmethodik
In einem Rahmendokument einigten sich die führenden Organisationen zum nachhaltigen Bauen auf eine gemeinsame Methodik zur Erfassung von Klimagasen – in Fachkreisen „Common Carbon Metric“ genannt. Getragen wird diese Einigung durch das United Nations Environment Programme (UNEP), die das Konzept auch in Kopenhagen vorstellen wird. Das 1972 ins Leben gerufene Umweltprogramm UNEP ist als zentrales umweltpolitisches Organ das „Umweltgewissen“ der Vereinten Nationen.
Christian Donath, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), begrüßt diese Entwicklung: “Wir freuen uns, dass die DGNB mit ihrem im Juni veranstalteten internationalen Workshop die Initialzündung für diese weltweit als Durchbruch bewertete Einigung gegeben hat. Unser besonderer Dank gilt dem ehemaligen Vorstand und der Mitinitiatorin der DGNB Dr. Eva Schmincke, die gemeinsam mit Jean-Christophe Visier (CSTB, Frankreich), das Rahmendokument im Wesentlichen erarbeitet hat.“
Die Berechnungsmethode soll künftig in allen etablierten Rating-Tools, wie zum Beispiel dem DGNB, BREEAM, LEED sowie Green Star, zur Messung der CO2-Emmissionen angewandt werden.
Auf der UN-Klimakonferenz COP15 im Dezember wird die Vereinbarung erstmals den politischen Entscheidungsträgern der Vereinten Nationen vorgestellt.
Christian Donath ins „Board of Directors“ (Vorstand) des WGBC gewählt
Als Dachorganisation koordiniert der World Green Building Council (WGBC) die globalen Aktivitäten der nationalen Organisationen zum nachhaltigen Bauen. Er vertritt die gemeinsam erarbeiteten Positionen gegenüber den internationalen Vertretern von Politik und Wirtschaft.
Die europäischen Interessen werden im World Green Building Council durch die beiden Vollmitglieder Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und U.K. Green Building Council (UKGBC) vertreten. Weitere 16 nationale Councils, zum Beispiel aus Österreich, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen und Spanien, befinden sich zur Zeit in Gründung oder sind bereits mit der WGBC assoziiert. Mit der aktuellen Berufung von Christian Donath in den Vorstand des WGBC werden die europäischen Interessen künftig auch global stärker vorangetrieben.
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Nachhaltige Erfolge in der globalen Zusammenarbeit
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