München, 04.10.2011.
Der Anfang: Die Deutsche Gesellschaft für Nach-haltiges Bauen DGNB wurde am 25. Juni 2007 in Stuttgart gegründet. Zur Förderung nachhaltigen Bauens hat sie ein Zertifizierungssystem zur Bewertung besonders umweltfreundlicher, ressourcensparender, wirtschaftlich effizienter und für den Nutzerkomfort optimierter Gebäude entwickelt – das DGNB Zertifikat. Bei der Auftaktveranstaltung im Januar 2008 in Berlin zählte die DGNB 120 Mitglieder; im September 2011 sind es bereits über 1.050.
Mitgliederstruktur: In der DGNB sind Mitglieder aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft vertreten. Dazu gehören im einzelnen: Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen und Bauausführende, Hersteller von Bauprodukten, Investoren, Bauherren, Eigentümer, Projektsteuerer, Betreiber, Ver- und Entsorgungsunternehmen, Mitglieder der Öffentlichen Hand und Nicht-Regierungsorganisationen, Vertreter der Wissenschaft sowie Prüfinstitute.
Aufbau: Die DGNB ist organisiert in Präsidium und Geschäftsstelle. Die inhaltlichen Aktivitäten der DGNB werden in Arbeitsgruppen, Expertengruppen, Ausschüssen und Beiräten gebündelt. Derzeit engagieren sich über 500 Experten aus den Mitgliederreihen ehrenamtlich in diesen Gremien. Präsident der DGNB ist Professor Manfred Hegger, Geschäftsführerin ist Dr. Christine Lemaitre.
Veranstaltungen: Fester Termin im DGNB Kalender ist neben Mitgliederversammlungen, DGNB Mitgliedertag, DGNB Ortsterminen und Workshops vor allem die Consense, eine gemeinsame Veranstaltung mit der Messe Stuttgart. Die erste Consense - Internationale Fachmesse und Kongress für nachhaltiges Bauen, Investieren und Betreiben - fand 2008 statt Und hat sich inzwischen europaweit als zentraler Branchentreff für nachhaltiges Bauen etabliert. Die nächste Consense findet am 19. und 20. Juni 2012 in Stuttgart statt.
Das Zertifikat: Im Januar 2009 wurden auf der BAU in München erstmals Zertifikate für nachhaltig gebaute Büro- und Verwaltungsgebäude vergeben. Inzwischen können Gebäude in folgenden Nutzungsprofilen zertifiziert werden:
- Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude
- Modernisierung Büro- und Verwaltungsgebäude,
- Bestand Büro- und Verwaltungsgebäude
- Komplettsanierung Büro- und Verwaltungsgebäude
- Neubau Handelsbauten
- Neubau Industriebauten
- Neubau Bildungsbauten
- Neubau Wohngebäude
- Neubau Hotelgebäude
- Neubau gemischte Stadtquartiere
- Masterplanzertifizierung für Neubau Handelsbauten, Neubau Industriebauten, Neubau Bildungsbauten, Neubau Wohngebäude, Neubau Hotelgebäude
- Mischnutzung: Aufgrund des starken Interesses an der Zertifizierung von gemischt genutzten Gebäuden hat die DGNB ihr Portfolio erweitert. Ab sofort können Bauwerke mit zwei oder mehr unterschiedlichen Nutzungen ein Zertifikat erhalten. Zur Auswahl stehen derzeit die Nutzungsprofile für
- Büro- und Verwaltungsgebäude (Neubau),
- Handelsbauten (Neubau),
- Wohngebäude (Neubau)sowie für
- Hotelgebäude (Neubau)
Weitere Nutzungsprofile sind in Vorbereitung.
Mittlerweile wurden 235 DGNB Zertifikate bzw. Vorzertifikate verliehen, rund weitere 170 Projekte sind zum Zertifizierungsprozess angemeldet.
Internationalisierung: Die Anpassbarkeit des DGNB Systems ermöglicht eine rasche und vor allem transparente Adaption an die Anforderungen anderer Länder und deren Baukultur. Aktuell wird das Zertifizierungssystem gemeinsam mit internationalen Partnerorganisationen in Bulgarien, Dänemark, Ungarn, Thailand, Österreich, China und der Schweiz an die jeweiligen länderspezifischen Gegebenheiten adaptiert bzw. bereits angewendet. Eine Vielzahl weiterer Länder hat bereits Interesse am DGNB System angemeldet. Ein Memorandum of Understanding wurde mit Partnerorganisationen in der Türkei, Griechenland, Italien, Brasilien, Russland, Slowenien und Spanien unterzeichnet.
Weitere Informationen zum internationalen DGNB Netzwerk finden Sie unter www.dgnb-international.com.
Die DGNB stellt generell für alle Länder eine internationalisierte Version des DGNB System bereit und macht somit Zertifizieren weltweit ohne große Anpassungen möglich. Für die internationale Anwendung basiert es auf den aktuellen europäischen Normen und Standards. Zusätzlich stellt die DGNB eine entsprechende Datenbank mit europäischen Datensätzen bereit, die das Erstellen von Ökobilanzen nach der gleichen Systematik in jedem Land ermöglicht – die ESUCO (European Sustainable Construction Database).
Akademie: Die DGNB hat es sich zum Ziel gemacht, ihr Know-how zum nachhaltigen Bauen für alle Akteure und Interessenten zur Verfügung zu stellen. Hierfür wurde die DGNB Akademie ins Leben gerufen. Sie bietet Möglichkeiten, sich gezielt nach individuellen Vorstellungen aus- und weiterbilden zu lassen. Zum einen vermittelt sie dem breiten Fachpublikum allgemeines Grundlagenwissen zum nachhaltigen Bauen. Wer dagegen das DGNB Zertifizierungssystem als Karrierechance versteht, kann sich hier das dafür notwendige Fachwissen aneignen. Mit unserem Seminarprogramm sowie mit den auf die Anforderungen einzelner Behörden und Unternehmen zugeschnittenen Vor-Ort-Schulungen bieten wir vielfältiges Know-how zu Spezialthemen des nachhaltigen Bauens an. Das aktuelle Programm finden Sie unter der Rubrik Akademie auf › www.dgnb.de.
Bisher haben knapp 500 DGNB Auditoren, Consultants und Registered Professionals ihre Zulassungsurkunden erhalten.
Jetzt schon vormerken: Consense 2012 – Internationale Fachmesse und Kongress für nachhaltiges Bauen, Investieren und Betreiben am 19.-20. Juni 2012 in Stuttgart.
Weitere Informationen
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.
Kronprinzstraße 11
70173 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711 72 23 22-0
Fax : +49 (0)711 72 23 22-99
Mail: info@dgnb.de
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www.dgnb-international.com
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