"Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in der Baubranche enorm an Bedeutung – auch seit Corona unsere Welt auf den Kopf gestellt hat", sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. "Immer mehr etablierte Unternehmen beschäftigen sich auf innovative Weise mit neuen, nachhaltigen Lösungen. Die Start-up-Community rund um das Thema wächst, und auch im Forschungsumfeld bewegt sich zunehmend etwas. Mit unserer Sustainability Challenge suchen wir die jeweils spannendsten und wegweisendsten von diesen."
Drei Kategorien und ein Sonderpreis
In der Kategorie "Innovation" wird der Nachfolger der Firma interpanel gesucht, die sich im vergangenen Jahr mit ihrer Klimaleuchte durchsetzen konnte. Gefragt sind Unternehmen mit einer Produkt- oder Serviceinnovation, die sich von den am Markt existierenden Lösungen abhebt und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz oder zur Circular Economy leistet.
Bei den Start-ups fiel im letzten Jahr die Entscheidung zugunsten von Energie PLUS Concept. In dieser Kategorie können sich Unternehmen bis zu 5 Jahre nach ihrer Gründung bewerben, die mit ihrem innovativen Geschäftsmodell neue Wege beschreiten und die Ideen der Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft vorantreiben.
Gewinner im Bereich "Forschung" war 2020 das EU-Projekt RE4. In dieser Kategorie können sich Wissenschaftler mit laufenden oder abgeschlossenen Forschungsprojekten bewerben, die mit ihren Forschungsergebnissen einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Wie im vergangenen Jahr wird in dieser Kategorie zudem ein Sonderpreis für ein Projekt vergeben, bei dem Studierende einen wesentlichen Anteil an der Bearbeitung haben. 2020 war hier das Projekt re.create erfolgreich.
Bewerbung bis Mitte April möglich, DGNB Innovationsbeirat als Jury
Bis zum 16. April können sich Interessierte aus aller Welt kostenlos über die Website der DGNB unter www.dgnb.de/sustainabilitychallenge registrieren. "Entscheidend bei der Bewerbung ist es, das Alleinstellungsmerkmal und die Zukunftsfähigkeit des eigenen Produkts, Serviceangebots, Geschäftsmodells oder Forschungsprojekts kompakt und verständlich herauszustellen", erklärt Christine Lemaitre. Besonders geachtet wird auf die Marktfähigkeit, den Innovationsgrad sowie den konkreten Nutzen der Lösungen.
Aus allen Teilnehmern werden zunächst jeweils drei Finalisten pro Kategorie ausgewählt. Die Jury bildet erneut der DGNB Innovationsbeirat, der sich aus folgenden Personen zusammensetzt: Dr. Philipp Bouteiller (Tegel Projekt), Prof. Dr. Michael Braungart (EPEA Internationale Umweltforschung und Leuphana-Universität Lüneburg), Gerhard Breitschaft (DIBt Deutsches Institut für Bautechnik), Prof. Moritz Fleischmann (Kresings Architektur und Hochschule Düsseldorf), Martin Pauli (Arup Deutschland), Martin Prösler (Proesler Kommunikation), Prof. Dr.-Ing. Patrick Teuffel (Teuffel Engineering Consultants Ingenieurgesellschaft und TU Eindhoven) und Prof. Meike Weber (HAWK Hildesheim, Institute International Trendscouting).
Digitaler Pitch, Onlinevoting und Preisverleihung
Aus den Nominierten werden im Juni über ein Onlinevoting die Gewinner pro Kategorie bestimmt. Zum Auftakt der Abstimmung wird es auch 2021 ein digitales Event geben, bei dem die Finalisten mit Kurzvorträgen gegeneinander antreten. Dieser Pitch ist für den 9. Juni 2021 geplant.
Die Sieger werden im Rahmen des DGNB Tags der Nachhaltigkeit am 1. Juli 2021 in Stuttgart feierlich bekanntgegeben. Bei der Hybridveranstaltung haben alle Finalisten außerdem nochmals die Gelegenheit, sich dem Fachpublikum live vorzustellen.