Das Projekt und seine Ziele
Das Verbundforschungsprojekt CREATE (abgekürzt aus dem Englischen: Climate Neutral Buildings and Sustainable Real Estate Finance) beschäftigt sich mit klimaneutralen Gebäuden und nachhaltiger Immobilienfinanzierung. Insbesondere geht es darum, zur EU-Taxonomie konforme Finanz- und Versicherungsprodukte zu entwickeln und zu optimieren, damit sie den Sanierungsrückstand von Immobilien in Deutschland passgenau adressieren und so ein möglichst hohes Dekarbonisierungspotential entfalten können. Das heißt, die CO2-intensiven Immobilien klimafreundlich zu machen.
Zur Zielgruppe des Projektes gehören Banken und Versicherer und insbesondere deren Bereiche Produktentwicklung, Marketing und Kundenberatung.
Beteiligung der DGNB
In dem Projekt werden Hilfestellungen für die Einführung und Optimierung von Finanzprodukten erarbeitet, die Bedarfe sowohl von Anbietern als auch potenziellen Kunden berücksichtigen. Dafür schaut das Projekt auf die Verfügbarkeit und Qualität von Daten zum Sanierungsgrad des deutschen Immobilienbestandes, die Bedürfnisse und Erwartungen von Akteuren aus dem Finanzmarkt sowie Anreize und Hemmnisse auf Kundenseite, nachhaltige Finanzprodukte zu nutzen. Kernaufgabe der DGNB ist, relevante Daten, insbesondere Gebäudedaten, zu identifizieren und deren Qualität und Verfügbarkeit zu prüfen.
Laufzeit und Projektbeteiligte
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren (von Oktober 2022 bis September 2025). Projektbeteiligte sind neben der DGNB:
- Hochschule für Technik HfT Stuttgart (Projektleitung)
- Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU)
CREATE ist eines von 14 Verbund- sowie einem Begleitforschungsprojekten mit Förderung durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) innerhalb der Fördermaßnahme „Klimaschutz und Finanzwirtschaft“ (KlimFi) als Teil der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit – FONA“.
Am 16. September 2025 findet in Frankfurt am Main die Abschlusskonferenz statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltungsort: Next Studio - Frankfurt am Main
Uhrzeit: 09:00 bis 16:00 Uhr
Jetzt anmelden
Projektergebnisse
Im Zuge des Forschungsprojektes hat die DGNB eine Methode entwickelt, die Investitionskosten von Sanierungsmaßnahmen mit den durch die Sanierung eingesparten Treibhausgasemissionen in Relation zueinander setzt. Hierüber können Akteurinnen und Akteure der Finanzwirtschaft, Investoren, Projektentwickelnde, Zertifizierungsexpertinnen und -experten, aber auch Kommunen und private Bauleute ermitteln, welche vorgenomme Sanierungsmaßnahme bzw. welche Kombination aus einzelnen Maßnahmen pro investiertem Euro die größte Einsparung von Treibhausgasemissionen bringt im Vergleich zu einem Business-as-usual-Szenario, bei dem nicht saniert wird. Der mit dieser Methode ermittelte Vermeidungsfaktor AIF (abgekürzt aus dem Englischen von Abatement Impact Factor) zeigt auf einen Blick, welche Maßnahme bzw. Kombination aus Maßnahmen die größte Wirkung hat: Je größer der Wert des AIF, desto größer ist die Einsparung. Zum AIF und wie er korrekt ermittelt und angewendet wird, hat die DGNB einen Leitfaden entwickelt.
Toolanbietende und -entwickelnde, die den AIF gerne berücksichtigen möchten, können sich jederzeit per Mail an die unten aufgeführten Ansprechpersonen wenden.

Weg zum klimaneutralen Gebäudesektor: Fokus auf transformative Wirkung
Weitere Veröffentlichungen

Analyse der EU-Taxonomiekriterien und der zum Nachweis der Einhaltung erforderlichen Daten
Ihre Ansprechpersonen
Dr. Anna Braune
Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung
- Tel.: +49-711-722322-67
- E-Mail: A.BRAUNE@DGNB.DE