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DGNB Strategiegruppen

Themen kritisch reflektieren, diskutieren und Impulse für die Weiterentwicklung der DGNB geben: Das sind die Ziele der DGNB Strategiegruppen. Als Mitmach-Format bei der DGNB stehen diese alle Mitgliedern offen. Dabei greifen die einzelnen Strategiegruppen vereinsrelevante sowie fachspezifische Themen auf.

Zurzeit sind Neuanmeldungen nicht mehr möglich. Aus der Strategiegruppe Nachhaltigkeitskommunikation hat sich der DGNB Stammtisch „Nachhaltigkeitskommunikation" gebildet. Mehr Informationen erhalten Sie hier. Eine Anmeldung ist über das Formular der Strategiegruppen möglich.

Falls Sie sich für die Strategiegruppe Orte im ländlichen Raum interessieren, möchten wir Sie auf unsere Initiative Klimapositive Städte und Gemeinden aufmerksam machen. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Vereinsthemen

Mit den folgenden Vereinsthemen sollen Impulse für die Weiterentwicklung der DGNB als Organisation gesetzt werden:

Internationalisierung

Trotz einer kontinuierlich steigenden Anzahl an Zertifizierungen, ausgebildeten Experten und Mitgliedern im Ausland ist der Bekanntheitsgrad der DGNB in vielen internationalen Märkten noch relativ gering. Die Strategiegruppe „Internationalisierung" soll einen Beitrag leisten, dass die DGNB über den deutschsprachigen Raum hinaus weiter an Relevanz gewinnt. Gemeinsam mit im Ausland aktiven Mitgliedern, Auditoren und Consultants sollen hierfür Ideen und Lösungswege erarbeitet werden. Dabei sollen unter anderem die bestehenden Herausforderungen bei der Nutzung des DGNB Systems oder der Angebote der DGNB Akademie im Ausland kritisch diskutiert werden. Auch soll erarbeitet werden, wie die DGNB noch besser lokale Partner aufbauen und fördern kann und wie die Zusammenarbeit mit international aktiven Mitgliedern weiter optimiert werden kann.

Messekonzepte und Veranstaltungsformate

Ein Ziel der Strategiegruppe „Messekonzepte und Veranstaltungsformate" ist es, Veranstaltungskonzepte mit hoher Relevanz für die verschiedenen Zielgruppen im DGNB Netzwerk auszuarbeiten – im Spannungsfeld von Wissensvermittlung, Impulsgeben und aktiver Mitarbeit. Es soll über innovative, interaktive Formate diskutiert werden, die im Rahmen der DGNB ausprobiert werden können. Zudem sollen Ideen und Konzepte erarbeitet werden, wie die DGNB mit Mitgliedern noch besser kooperieren kann – bei DGNB Veranstaltungen genauso wie bei Events und Messeauftritten der Mitgliederorganisationen. Zusätzlich sollen Parameter für und Anforderungen an einen nachhaltigen Kongress- oder Messeauftritt erarbeitet werden – als Impuls für Mitglieder und Messegesellschaften, selbstverpflichtend für DGNB Veranstaltungen.

Nachhaltigkeitskommunikation

In der Strategiegruppe „Nachhaltigkeitskommunikation" soll ein gemeinsames Verständnis zur Relevanz des nachhaltigen Bauens entwickelt und die dazugehörigen PR-Anforderungen geschärft werden. Ziel ist es, das Thema „Nachhaltigkeit" für die Öffentlichkeit aufzufrischen. Dabei sollen gemeinsame Vorteilsargumente und Kernaussagen erarbeitet werden, die aktiv von Mitgliedsunternehmen der DGNB genutzt werden. Zu den weiteren Schwerpunkten der Strategiegruppe zählt die Vernetzung mit weiteren PR-Netzwerken. Auch soll die Umsetzbarkeit einer gemeinsamen Bilddatenbank für Mitglieder diskutiert werden. Das Format des DGNB Barcamps soll weiterentwickelt und als jährliches Hauptevent für PR- und Marketingverantwortliche im DGNB-Kontext etabliert werden.

Regionalisierung

Von Seiten der Mitgliedschaft wird immer wieder angeregt, dass die DGNB in Form von Regionalgruppen den Mitgliedern an verschiedenen Standorten die Möglichkeit bietet, sich einzubringen und über Neuerungen auszutauschen. Vor diesem Hintergrund ist es die Zielsetzung der Strategiegruppe „Regionalisierung", mögliche Ausgestaltungsarten des Themas zu diskutieren und eine Empfehlung hinsichtlich möglicher Formate und Aktivitäten zu entwickeln. Es soll abgewogen werden, welche Chancen und Risiken sich für die DGNB als Organisation daraus ergeben. Mit betrachtet werden soll dabei, welche Themen in einer regionalisierten Struktur überhaupt sinnvoll und zielführend bearbeitet werden können und wie der Kommunikationsfluss zur DGNB Geschäftsstelle hin sichergestellt werden kann.

Vereine und Verbände

Die rund 40 Vereine und Verbände, die sich bei der DGNB als Mitglied engagieren, sind eingeladen, sich in einer eigenen Strategiegruppe zu vernetzen. Ein Ziel ist es dabei, Ideen zu entwickeln, wie die DGNB und ihre Mitglieder das bereits bestehende Netzwerk an Vereinen und Verbänden in der Mitgliedschaft stärker nutzen können. Andersherum soll auch diskutiert werden, wie Vereine und Verbände die Mehrwerte einer DGNB Mitgliedschaft ihren eigenen Mitgliedern noch besser zugänglich machen können. Darüber hinaus sollen Wege gefunden werden, wie beide Seiten noch besser voneinander profitieren können, um die inhaltliche Arbeit zu bereichern, um gemeinsame Positionen zu stärken und um die jeweiligen Reichweiten gezielt zu nutzen.

Young Professionals

Die Strategiegruppe „Young Professionals" soll Möglichkeiten erarbeiten, wie Absolventen und Berufseinsteiger die DGNB als Verein noch besser nutzen können. Als Grundlage sollen zunächst die Bedürfnisse der Young Professionals an das Netzwerk erfasst werden. Aufbauend aus den daraus abgeleiteten Schwerpunkten könnten Formate zur Vernetzung untereinander sowie mit Vertretern anderen DGNB Mitgliedsorganisationen entwickelt und erprobt werden. Die Anforderungen für eine bessere Nutzung der Mitmachmöglichkeiten innerhalb der Gremienarbeit durch die Zielgruppe könnten je nach Interesse genauso diskutiert werden wie Formen der Wissensvermittlung, die den speziellen Anforderungen von Young Professionals gerecht werden.

Fachspezifische Themen

Mit den folgenden fachspezifischen Themen wollen wir die Expertise unserer Mitglieder bündeln und Positionen erarbeiten:

Gebäudegrün

Im Rahmen der aktuellen Klima- und Feinstaubdiskussion stellt sich für Bauherren und Planer immer mehr die Frage, in welchem Maße Gebäudebegrünung einen nachweislich positiven Beitrag für das Stadtklima leisten kann und auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Inwieweit der positive Beitrag von Grünflächen im Gebäudekontext über den gesamten Lebenszyklus belegbar und planbar ist, soll im Rahmen der Strategiegruppe „Gebäudegrün" gemeinsam mit interessierten DGNB Mitgliedern diskutiert werden. Zielsetzung der Arbeit soll es sein, hinsichtlich der Systementwicklung aber auch bzgl. der Kommunikations- und Schulungsaktivitäten der DGNB klare Empfehlungen zu geben und mit etwaigen Vorurteilen oder überhöhten Erwartungen besser umzugehen.

Nachhaltige Lieferketten

Vor dem Hintergrund globaler Abhängigkeiten in der Herkunft von Produkten, werden sich viele Bauherren und Planer bewusst, dass ihre Lieferketten nachhaltig sein sollten. Infolge gesetzlicher Berichtspflichten (CSR-Richtlinie), kümmern sich bereits verschiedene Unternehmen um ihre ethische und ökologische Verantwortung, installieren Kontrollsysteme für Lieferanten und verlangen Audits für das Einhalten von Menschenrechten, Arbeitsnormen sowie ökologischen Standards. Die DGNB möchte in dieser Strategiegruppe Möglichkeiten zur Umsetzung nachhaltiger Lieferketten im Bausektor diskutieren. Wie nutzt eine nachhaltig ausgerichtete Lieferkette den Entscheidungsträgern, Kunden und der interessierten Öffentlichkeit? Welche Initiativen sollte sich die DGNB anschließen oder stärken? Wie kann die DGNB im Rahmen ihres Zertifizierungssystems Anreize für nachhaltige Lieferketten setzen?

Orte im ländlichen Raum

Vor dem Hintergrund der aktuellen Siedlungsentwicklung und der damit verbundenen gesellschaftspolitischen Herausforderungen spielt die nachhaltige Erschließung des suburbanen Raumes eine zunehmend wichtigere Rolle. Die Strategiegruppe „Zukunftsvisionen für die Entwicklung nachhaltiger Orte im ländlichen Raum" soll Empfehlungen entwickeln, mit welchen Maßnahmen die DGNB die nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum gezielt fördern kann, um einer weiteren sozialen Spaltung zwischen Stadt und Land entgegenzuwirken. Dabei sollen Best-Practice-Beispiele gesammelt und gemeinsam mit Akteuren im ländlichen Raum auf ihre Übertragbarkeit auf andere Regionen hin diskutiert werden. Zudem sollen die Anforderungen an eine nachhaltige Siedlungsentwicklung mit einer Zukunftsvision für ländliche Gemeinden verbunden werden.

Suffizienz und Lowtech

Der Begriff der Suffizienz steht für „das richtige Maß", ohne dass ein Mangel oder ein Übermaß besteht. Lowtech steht für die Minimierung der Gebäudetechnik bzw. den Einsatz einfacherer Systeme. Beides sind wichtige Prinzipien mit Blick auf die Reduktion des Ressourcenverbrauchs von Gebäuden. Im Rahmen der Strategiegruppe „Suffizienz und Lowtech" sollen ein gemeinsames Verständnis des Suffizienz-Grundsatzes für die Bau- und Immobilienwirtschaft formuliert werden. Auch sollen wesentliche Anforderungen zur Umsetzung einer Lowtech-Bauweise definiert werden. Darauf aufbauend soll untersucht werden, in welchen Bereichen des Baugeschehens sich mit welchen Maßnahmen ein Bewusstseinswandel hin zu mehr Suffizienz und Lowtech fördern oder fordern lässt. Auch soll eine Empfehlung entwickelt werden, welche Lösungen auf Grundlage der Suffizienz- und Lowtech-Prinzipien ins DGNB System integriert werden sollten.

Sustainable Finance

In der Strategiegruppe „Sustainable Finance" sollen Antworten auf Fragen in Bezug auf nachhaltige Finanzprodukte und ihre Auswirkungen auf den Bau- und Immobiliensektor formuliert werden. Je nachdem, wie die Mitglieder der Strategiegruppe ihren Fokus setzen, kann beispielsweise erarbeitet werden, wie sich die Brücken zwischen der Finanz- und der Realwirtschaft mit Fokus auf den Immobiliensektor besser schlagen lassen. Es könnten Empfehlungen gegeben werden, in welchen Initiativen aus dem Bereich Sustainable Finance sich die DGNB engagieren sollte und welche konkreten Ziele der Verein in Hinblick auf die verschiedenen Vorstöße aus Politik und Finanzwirtschaft über die nächsten Jahre verfolgen soll. Diskutiert werden könnte auch, wie die DGNB und ihre Mitglieder die aktuellen Entwicklungen zur Stärkung ihrer eigenen Marktposition nutzen könnten.

Die Arbeit in den Strategiegruppen

Eine Strategiegruppe ist grundsätzlich auf zwei Jahre mit drei Treffen pro Jahr angesetzt. Dabei organisieren sich die Teilnehmer der Gruppe selbst. Die DGNB schlüpft hier in die Rolle des Gruppen-Paten, heißt: Pro Strategiegruppe steht ein Mitarbeiter aus der DGNB Geschäftsstelle als Ansprechpartner zur Verfügung. Dieser Mitarbeiter unterstützt die Gruppe inhaltlich, hilft aber auch bei der Koordination von Terminen.

Das Ziel einer jeden Strategiegruppe ist, eine schriftlich formulierte Handlungsempfehlung zu erarbeiten sowie die Durchführung einer Diskurs-Veranstaltung pro Jahr.

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