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Die Nominierten für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur 2023

Quelle: Wilmina, Foto: Robert Rieger

Hotel Wilmina, Berlin
– Sieger –

  • Bauherr: Wilmina GmbH
  • Architekturbüro: Grüntuch Ernst Architekten BDA
  • Tragwerksplanung: GTB - Berlin Gesellschaft für Technik am Bau mbH, Studio C
  • Haustechnik: Ingenieurbüro Weltzer
  • Beratung Gartengestaltung: atelier le balto und Christian Meyer Garten- und Bepflanzungsplanung

Das Hotel Wilmina befindet sich in einem ehemaligen Frauengefängnis in Berlin. Grüntuch Ernst Architekten haben das Projekt selber initiiert und sich dem schwierigen Erbe des Baudenkmals angenommen. Durch das konsequente Hinzufügen einer neuen Zeitschicht ist es gelungen, mit nur wenigen baulichen Eingriffen und maximalem Substanzerhalt einen ehemals beklemmenden Ort der Justiz in einen innerstädtischen Ruheraum zu transformieren. Das Gebäude ist ein hervorragendes Beispiel für die Nachverdichtung im Gebäudebestand mit minimalem CO2-Fußabdruck bei gleichzeitiger Entsiegelung und Renaturierung von Flächen.

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Foto: Caspar Sessler

Rathaus Korbach
– Top 4 –

  • Bauherr: Kreis- und Hansestadt Korbach
  • Architekturbüro: Arbeitsgemeinschaft agn Niederberghaus & Partner GmbH und heimspiel architekten Matzken Kampherbeek PartGmbB
  • Tragwerksplanung und Bauphysik: EFG Beratende Ingenieure GmbH
  • Energiekonzept (HKLS): sweco GmbH
  • Beleuchtungskonzept: INDI*LIGHT GbR
  • Fachplanung Elektro: ibb Burrer & Deuring Ingenieurbüro GmbH
  • Fassade: Hering Bau GmbH & Co. KG
  • Urban-Mining-Konzept: energum GmbH mit bimolab gGmbH

Das neue Rathaus in der Kreis- und Hansestadt Korbach zählt zu den Pionieren des Urban-Mining-Prinzips, nach dem der Gebäudebestand als Rohstofflager begriffen wird. Hervorzuheben an dem Projekt ist, dass schon im Architekturwettbewerb für die Sanierung des mittelalterlichen Gebäudes sowie den Anbau eines Erweiterungsbaus der schonende Umgang mit Flächen und Ressourcen ausdrücklich gefordert wurde – und das, obwohl zum Zeitpunkt der Auslobung der Abriss der Rathauserweiterung aus den 1970iger Jahren bereits feststand.

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Foto: Aldo Amoretti

Erweiterungsbau Landratsamt Starnberg
– Top 4 –

  • Bauherr: Landratsamt Starnberg
  • Architekturbüro: Auer Weber Assoziierte GmbH
  • Tragwerksplanung: Behringer Beratende Ingenieure GmbH
  • Technische Gebäudeausrüstung: mathias baumann ingenieurbüro
  • Elektro- und Aufzugsplanung: Ingenieurbüro Knab GmbH
  • Bauphysik: Ingenieurbüro BRAUN – HAAS + PARTNER beratende Ingenieure mbB
  • Brandschutzplanung: Kersken + Kirchner GmbH
  • Freianlagenplanung: LUSKA FREIRAUM GmbH
  • Bodengutachten: Grundbaulabor München GmbH
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator: Andreas Wittwer

Der Erweiterungsbau des Landratsamts Starnberg ist ein Projekt, das sich in seiner Form, Materialität und Konzeption durch den sensiblen Umgang mit dem Bestand und dessen Weiterdenken auszeichnet. Der 1987 fertig gestellte Hybrid aus Holz, Stahl und Beton in modularer Bauweise wurde vom Architekturbüro Auer Weber entworfen und 2021 erweitert. Schon der Bestandsbau wurde für seine architektonische Qualität ausgezeichnet, die Erweiterung stellt nun die Weiternutzung sicher.

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Foto: Marcus Ebener

IGS integrierte Gesamtschule, Rinteln
– Top 4 –

  • Bauherr: Landkreis Schaumburg, Stadthagen
  • Architekturbüro: Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
  • Örtliche Bauleitung: Ernst2 Architekten AG
  • Tragwerksplanung: Wetzel und von Seht
  • Bauphysik: ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH
  • Freianlagenplanung: Büro für Freiraumplanung Christine Früh
  • HLS-Planung: reich + hölscher ingenieurbüro
  • Elektrotechnik-Planung: Schröder & Partner Beratende Ingenieure VBI für Elektrotechnik

Das Schulgebäude für die integrierte Gesamtschule in Rinteln/Niedersachsen zeichnet sich außen wie innen durch die konsequente Umsetzung einer Holz-Beton-Hybridbauweise aus und macht eine zukunftsweisende und klimaschonende Architektur für Schüler, Eltern und Lehrer nicht nur sichtbar, sondern auch sinnlich erlebbar.

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