Pressemitteilung

DGNB goes international

Erste Zertifizierungsprojekte in Österreich und Luxemburg, erste Verträge zur Anpassung des DGNB Systems für Österreich und China

Stuttgart, 23.6.2009. Die Internationalisierung des Deutschen Gütesiegels Nachhaltiges Bauen geht mit raschen Schritten voran. Wurden die ersten Bürogebäude in Deutschland im Januar 2009 ausgezeichnet, so werden aktuell die ersten Zertifizierungen in Österreich und Luxemburg durchgeführt.

„Wir haben bereits viele Anfragen aus dem Ausland,“ betont die stellvertretende DGNB Geschäftsführerin Dr. Christine Lemaitre, zuständig für die Internationalisierung. „Bei der Direktzertifizierung können Investoren ihre Immobilien ab sofort weltweit nach dem DGNB System zertifizieren lassen – und damit das hohe Qualitätsniveau ihres Gebäudes dokumentieren.“

Für den internationalen Immobilienmarkt ist darüber hinaus ein Pilotprojekt in Österreich interessant. Hier wird erstmals die Anpassung des in Deutschland entwickelten DGNB Systems auf länderspezifische Bauvorschriften und Standards erprobt. Lokal angepasste Systeme haben zwei große Vorteile: Die Aussagekraft bei der Bewertung ist deutlich höher – variieren beispielsweise bauliche und klimatische Anforderungen erheblich von Land zu Land. Außerdem wird der Zertifizierungsaufwand für den Bauherren geringer. So erfolgt etwa die Dokumentation lediglich auf Basis der im Land erforderlichen Daten, und Nachweise müssen ggf. nicht doppelt erbracht werden – ein echter Vorteil gegenüber den meisten internationalen Ratingsystemen. Bei der DGNB klopfen deshalb immer mehr Interessenten aus dem Ausland an. Sie sehen das große Potenzial des Gütesiegels für den lokalen Immobilienmarkt und prüfen länderspezifische Adaptationen. Die ersten Kooperationsverträge für eine Systemübertragung nach Österreich und nach China werden auf der Consense 2009 unterzeichnet.

„Die Stärke des Zertifizierungssystems besteht in seiner hohen Flexibilität, es kann nicht nur hervorragend an regionale Gegebenheiten adaptiert werden, sondern auch an künftige technische oder gesellschaftliche Entwicklungen angepasst; es ist ein Ratingsystem der zweiten Generation,“ bekräftigt Christine Lemaitre.

Auch die Ausbildung der Auditoren stößt auf reges Interesse. Anmeldungen für die DGNB Auditorenschulung liegen ebenfalls aus mehreren europäischen Ländern und aus Übersee vor.

Die DGNB ist auf vielen Feldern international aktiv und unterstreicht damit ihre Rolle als eines der führenden Zertifizierungssyteme für nachhaltiges Bauen. Sie ist beispielsweise Schrittmacher in einer internationalen Arbeitsgruppe, die einheitliche Richtlinien für die Berechnung des so genannten „Carbon Footprint“ von Gebäuden entwickelt, also der von Gebäuden emittierten Treibhausgase. Diese sogenannte Policy Task Force ist unter dem Dach des World Green Building Council und der SBAlliance tätig, einem Zusammenschluss europäischer Organisationen für Gebäudezertifizierungen. Zum Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember 2009 sollen die ersten Ergebnisse für die weitere Entwicklung des Kyoto-Protokolls präsentiert werden.

Ihr Know-how bringt die DGNB auch in die European Construction Technology Platform ECTP ein. Die 2004 gegründete Industrie-Initiative befasst sich mit den Herausforderungen für die Forschung und Entwicklung im Bausektor. Zu den zentralen Themen gehören Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit – also den Kompetenzfeldern der DGNB. Darüber hinaus ist die DGNB in Forschungs¬projekte der Europäischen Gemeinschaft involviert.

Die DGNB arbeitet eng mit den internationalen Organisationen des ökologischen und nachhaltigen Bauens zusammen. Im Anschluss an die Consense findet in Stuttgart am 25.6. ein internationaler Workshop zur weiteren Entwicklung der europäischen Zertifizierungsorganisationen statt, gemeinschaltlich organisiert von World Green Buildung Council, United Kingdom Green Building Council und DGNB.


Weitere Informationen
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Kronprinzstraße 11
70173 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711 72 23 22-0
Fax : +49 (0)711 72 23 22-99
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Felix Jansen

Abteilungsleiter PR, Kommunikation und Marketing